Unsere fleißigen Helfer, schützenswert!!!!

Bienen im Garten

Man hört viel über die Honigbiene, denn sie ist eines der wirtschaftlich bedeutsamsten Nutztiere. Die Ernährung der Weltbevölkerung beruht zu gut einem Drittel allein auf der Bestäubungsleistung der Immen. Und ausgerechnet der Mensch, der so sehr von ihr abhängig ist, ist ihr größter Feind. Mit Gift, durch die weltweite Verbreitung von Krankheiten und durch Zerstörung von Lebensräumen macht er ihr das Leben schwer. Sie fragen sich jetzt bestimmt, was das mit Ihrem Garten zu tun hat. Ziemlich viel sogar, denn gerade als Hobbygärtner haben Sie es in der Hand, den vorherrschenden bienenfeindlichen Bedingungen effektive Maßnahmen entgegenzusetzen. Warum Bienen im Garten wichtig sind, wie Sie auf kleinem Raum Schutzinseln für die gestreiften Insekten schaffen, welche Pflanzen besonders geeignet sind und wie Sie sogar selbst mit dem Imkern starten können, erklären wir in unseren Bienenartikeln.


Sowohl Honigbienen als auch Wildbienen leisten erwiesenermaßen einen kaum schätzbar wichtigen Beitrag bei der Erhaltung unserer Ökosysteme und unserer landwirtschaftlichen Produktion. Aus diesem Grund sollte eigentlich niemand versuchen wollen, es unseren fleißigen Freunden noch schwerer zu machen, als es durch die derzeitig ausgeübte Nutzung unserer Landschaft ohnehin schon ist. Durch die gemeinsame Entwicklung von Pflanzen und Bienen gibt es an sich kaum Gartenpflanzen, die Bienen tatsächlich abschrecken oder gar dauerhaft vertreiben. Trotzdem gibt es Pflanzen, die für Bienen besonders geeignet sind. Diese stellen wir Ihnen unter anderem vor, erklären, was die fleißigen Helfer eigentlich genau leisten und geben Tipps, wie man sie als Hobbygärtner unterstützen kann.

 


Warum Bienen im Garten wichtig sind
Honigbienen waren früher in vielen Gärten und auf den meisten Bauernhöfen zu Hause. Sie sorgten durch ihre Bestäubung für gute Ernten, lieferten Wachs und Honig für den Eigenbedarf und waren wichtige Erhalter einer artenreichen Kulturlandschaft. Vor nicht allzu langer Zeit gab es in Deutschland 2,5 Millionen Bienenvölker – heute sind es nicht einmal mehr ein Drittel, Gesamttendenz sinkend. Diese Zahlen spiegeln direkt die Veränderungen wieder, die sich in den letzten Jahrzehnten in der Landwirtschaft vollzogen haben. Unter der Devise „wachsen oder weichen“ verwandelte sich das bunte Mosaik der kleinstrukturierten Kulturlandschaft zu riesigen Flächen von Monokulturen. Aus Bauernhöfen wurden spezialisierte Fabriken mit hohem Pestizideinsatz. Die Bienen, die Teil der Kreislaufwirtschaft jedes Hofes gewesen waren, verloren ihren Platz. Übrig blieben die Hobbyimker (heute 95 Prozent der Imker) und wenige große Berufsimker. Als Bienenrefugium gewannen vielfältige und kleinräumig strukturierte Gärten und Städte an Bedeutung. Von hier aus leisten die emsigen Insekten – unter den richtigen Voraussetzungen – weiterhin ihre wertvollen Dienste.

 


Bienen im Garten schützen
Mit Bienen sind hier vorrangig Honigbienen und die zahlreichen Wildbienenarten gemeint. Knapp 700 Bienenarten gibt es in Mitteleuropa, ein Drittel davon gilt als bedroht. Grund genug, sich für den Schutz der Tiere zu engagieren. Als Imker kümmert man sich natürlich direkt um das Überleben der eigenen Honigbienen, doch auch als gärtnernder „Gastgeber“ können Sie mit unseren Tipps Ihren Garten oder Balkon bienenfit machen. Schlüssel dazu ist die richtige Auswahl der Pflanzen und die naturnahe Gestaltung des Gartens. Außerdem sollte im Privatgarten zu jeder Zeit auf chemische Pestizide verzichtet werden.

 

 


Pflanzenauswahl für Bienen
Für die Bienen ist wichtig, dass während der gesamten Vegetationsperiode immer etwas blüht. Das bedeutet: Die Mischung macht’s. Allerdings helfen nicht alle blühenden Pflanzen den Bienen. Pflanzen mit langen Blütenröhren etwa sind oft auf Schmetterlinge und Nachtfalter spezialisiert. Und manche Raublattgewächse lassen sich nur von bestimmten Hummelarten bestäuben, die beim Flug in der richtigen Frequenz brummen. Gefüllte Blüten sehen zwar prächtig aus, sind aber meist steril und für Insekten praktisch wertlos. Manche unter den exotischen Pflanzen können zwar als Futterquelle für heimische Bienen dienen, werden aber, wenn überhaupt, meist von einer sehr beschränkten Zahl an Arten besucht. Einige sind beispielsweise in ihrer Heimat an die Bestäubung durch Vögel angepasst und erstrahlen in einer langwelligen Farbfrequenz, die von Insekten gar nicht wahrgenommen wird. Neben der Farbe ist auch die Blütenform zu bedenken: Unter den Exoten sind die weniger spezialisierten Pflanzen, etwa solche mit Scheibenblüten (z.B. Sonnenblumen), eher für heimische Tierarten wertvoll.

 

 

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